Donnerstag, 17. August 2006
Eine Ode an unser himmlisches Gefährt
Ein Ausdruck von Macht, von Überlegenheit und Kraft. Auch viele Kilometer entfernt spüren Menschen diese eigenartige Aura, einen Hauch von Angst und zugleich eine unbeschreibare Geborgenheit. Diese Form, dieses phänomenale Zusammenspiel von Rundungen und Kanten... dieses Gesicht. Ein Gesicht, welches in der Lage ist Gut und Böse zu trennen oder zu verbinden... diese Farbe... diese Zuverlässigkeit- Wir lieben unseren Renault Kangoo. Und wir lieben seinen türkisen Lack. Er ist so verdammt zuverlässig, dass man sich zu hundert Prozent sicher sein kann, frühestens beim 6. Versuch die Zündung erfolgreich betätigen zu können. Vielleicht macht er das aber auch einfach nur um seine momentanen Besitzer zu penetrieren. Schließlich wird im auch allerhand zugemutet. Ständig ist er eingesaut ohne Ende. Vermutlich der dreckigste Wagen der Welt, wenn nicht des Universums. Leider besitzt er keinen Drehzahlmesser... was aber angesichts einiger riskanter Fahrmanöver vielleicht sogar besser ist. Beim Versuch ihn aus Gräben zu befreien, stand der Motor wohl schon des Häufigeren vor dem totalen Kollaps. Besonders Steffen tritt am liebsten auf das Pedal, das sich rechts unter dem Lenkrad befindet. Manchmal klemmt genau dieses Pedal auch (und da konnte ich rein gar nichts für! wirklich nicht!). Der Rost wird seinen Teil dazu beitragen. Der Kangoo hat sein Zuhause in einem großen Metallkäfig. Um zu seinem Stall zu kommen, muss man ihn erst um einige eckige Kurven jagen, wobei man jedes Mal zu Gott beten muss, damit das Heck nicht Bekanntschaft mit dem metallenen Gestänge macht. Bisher ging es gut- möge es auch weiterhin so sein! Vermutlich wird er noch viele Zivis mit dieser mordsmäßigen Beschleunigung an die unbekanntesten und am schwersten zu erreichenden Orte im Umkreis bringen.

Möge die Macht mit ihm und seinen Fahrern sein.
-Timo-

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Unsere ganz besondere Liebe zu W.
Ein kleines idyllisches Örtchen, im Süden von M., ist uns ganz besonders ans Herz gewachsen. W******. Gibt es etwas schöneres auf dieser Welt? Es hat nicht wenig zu bieten- enge, unübersichtliche Straßen, verwinkelte Gassen und natürlich stinkende Teiche. Naja, einer- um genau zu sein. Und genau um diesen dreht sich unserere heutige Geschichte. Eigentlich kann man dieses Drecksloch mit Wasser drin nicht als Teich bezeichnen, aber wenn die Einwohner da Wert drauf legen soll uns das Recht sein. Dieses Drecksloch befindet sich im Garten des Barons... vermutlich ein dickbäuchiger Alkoholiker, der sich die Ohrläppchen massieren lässt, während arme Zivildienstleistende im Dreck stehen und schuften. Und Schuften ist hier tatsächlich noch untertrieben. Der arme Steffen hat nicht nur einmal gefährliche Giftgase einatmen müssen, als er mit einer widerlichen Wathose versucht hat das Drecksloch von einer, uns seit diesem Tag für immer verhassten Pflanze names Tausendblatt, zu befreien. Ich für meinen Teil habe begonnen den Müll rund um das Drecksloch aufzusammeln (z.B. Flaschen, Gurken, Frauenstiefel- und vermutlich auch das ein oder andere Leichenteil). Die grüne Pampe namens Tausendblatt sammelte sich dann nach und nach am Rand an und formte sich zu riesigen Matschhaufen. Diese mussten natürlich auch noch abtransportiert werden.
Nach knapp 3 Stunden Überlebenskampf gegen den Teich bekamen wir plötzlich Besuch von unglaublich netten und fähigen Gärtnern. Einen solchen Batzen an Kompetenz haben wir noch nie erlebt. Plötzlich hieß es "Da is ja noch gar nix raus aus dem Teich, da müsst ihr wohl noch mal ran. Und außerdem müssen diese grünen Haufen da näher an die Straße, damit ich nicht laufen muss! Ich bin doch nicht bekloppt!" Doch- war er. Da waren wir uns ganz sicher. Aber was solls. Als kleine unbedeutende Zivis beschränken sich die Mittel der Macht auf "Ja, müssen wir dann wohl nochmal machen". Also ging es am nächsten Tag nochmal rein in die Scheiße. Etliche Schubkarrenladungen später türmte sich dann nahe der Straße (so, dass auch der dümmste Gärtner ihn finden musste) ein gebiergsähnlicher Haufen Ekelpflanze auf und wir machten uns auf den Heimweg. Dreckig bis auf die Unterhose... Der Blitzherpes stand uns ins Gesicht geschrieben. Doch nach ca. 2 Stunden Duschen wuchs wieder neuer Tatendrang in uns. Auf ins nächte Abendteuer!- Doch das ist eine andere Geschichte...
-Timo-

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