Montag, 30. Oktober 2006
Ein widerlicher Kerl
ziwi, 20:22h
Nein, so was habe ich definitiv in meinem ganzen Leben noch nie erlebt. Es geschah so. Heute Mittag fuhren wir zum Bahnhof, weil Timo sich noch irgendein Ticket holen musste. Ich hielt als Fahrer des Renaul Kangoo, der so langsam aber sicher seinen Geist aufgibt (aber Donnerstag ist ja Reperatur angesagt), Ausschau nach eineer Parkmöglichkeit. Wie immer fand ich in einer Seitenstraße der Bahnhofstraße einen freien Parkplatz. Normalerweise soll man ja für einen solchen Platz extra ein Parkticket kaufen, doch wir machen das immer anders. Ich bleibe im Auto sitzen und Timo holt sein Ticket bei Mobile, Bussteig C2. Zu Mobile fällt mir immer folgendes ein. "Tickets für Bus und Bahn erhalten Sie zu den üblichen Geschäftszeiten bei Mobile. Bussteig C2". Ja? Erkennt ihr diese Wortreihenfolge auch wieder? Kein Wunder, denn in Münsters Stadtbussen wird dieses immer eingespielt, wenn man sich dem Hauptbahnhof nähert. Und da ich täglich mit dem Bus zurück zum Hauptbahnhof fahre, höre ich diese von einer Frau wunderschön ausgesprochenen Sätze täglich 1 oder manchmal auch 2 oder 3 mal. So langsam weiß es glaub ich ganz Münster. Und wenn schon dieser nett gemeinte Hinweis nicht von den Busbetreibern ganz abgesetzt wird, so schadet ein wenig Abwechslung mit Sicherheit keinem. Doch ich schweife zu sehr ab. Zurück zum eigentlichen Thema dieses Berichts. Nachdem Timo dann das Auto verließ, holte ich meine Zeitschrift raus und las ein bisschen in der NEON rum. Doch plötzlich, es waren noch nicht allzuviele Minuten vergangen, bemerkte ich einen komisch daher laufenden alten Mann, der zudem eklig und richtig verschmirrt aussah. Er näherte sich unserem neulich hochpolierten Renault Kangoo. Ich blickte so langsam über die Zeitschrift hinweg und ich sah, dass er mir irgendein Ausweis durch die Autoscheibe entgegenhielt. Ich nahm diesen nicht genauer unter die Lupe, doch ich erkannte deutlich, dass dieser mit dreckigen braunen Flecken und Brandspuren versehen war. Ich entschied mich in diesen wenigen Milisekunden den Mann zunächst zu ignorieren, doch dieser war sehr hartnäckig und wich nicht von der Stelle. Weil mich dieser Mann so unglaublich nervig angeschaut hat öffnete ich die Tür und fragte ihn, was ich ohnehin schon erahnte, was er von mir wolle. "Eine kleine Spende bitte!" ächzte der alte Mann dann nur heraus. Mit meiner Erwiderung "Tja, da hab ich aber leider auch nichts dabei!" ging der Mann davon. Die Kommunikation war abrupt beendet. Der alte Mann drehte sich um und ging am Auto vorbei und rotzte auf unsere Scheibe. Noch jetzt erkennt man Spuren von seinem Speichel auf dem Glas, obwohl es heute auch noch geregnet hat. Später fragte ich mich, warum das der Penner eigentlich gemacht hat. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Vorne im Auto lagen 2 von außen deutlich sichtbare Geldscheine!
So viel dazu.
-Steffen-
So viel dazu.
-Steffen-
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