Mittwoch, 4. Oktober 2006
C&A-Plakatbestellung
Wer der männlichen Art angehört, nicht blind oder schwul ist, dem ist bestimmt schon die C&A-Werbung an den Bushaltestellen in unserer Stadt aufgefallen. C&A wirbt auf diesen Plakaten für die neuesten Dessousträume. Doch heute die große Überraschung: An den Bushaltestellen erblickt ihr nun nur noch Boston Legal und Zigarettenwerbung. Und was ist mit den C&A-Plakaten? Die sind abgehangen worden. Und jetzt kommt's. Ihr könnt alle neidisch auf uns sein. Denn wir haben die Plakate nun und können uns diese gleich abholen. Ein Highlight war das Telefongespräch mit einer Frau unserer geheimen Quelle. Dort bestellten wir nämlich die wunderschön anzuschauenden Plakate!

Ausschnitte aus dem Telefongespräch werden wir nun exklusiv veröffentlichen!

Zivi: "Hallo, ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich wollte mal nachfragen, ob man hier die Werbeplakate an den Bushaltestellen bestellen kann?"
Frau: "Ja da sind sie hier richtig. [...] Welche Plakate wollen Sie denn bestellen?"
Zivi: "Ja, also die von C&A?"
Frau: "Aha, also ... und wie viele wollen Sie da bestellen?"
(Timo deutet am anderen Ende des Tisches mit seinen auseinandergespreizten Fingern die Menge 10 an)
Zivi: (dem dies wohl zuviel erschien) Ja ich würd mal so sagen 5 Plakate!"
Frau: "Ok. Was befindet sich eigentlich auf diesen Plakaten, was ich dem Plakattierer dann mitteilen kann?
Zivi: "Ja (kurze Pause) ne nette Frau!"
Frau: (man hört ein Lachen) Achso. Ja gut, Herr ..., dann sagen wir ihnen nächste Woche Bescheid!
[...]

Dieses Gespräch fand am Montag, den 02.10. statt und nun haben wir bereits den Donnerstag, also den 05.10.2006. Nachdem wir uns diese Plakate gestern abgeholt haben, schauten wir uns diese erstmal direkt im Büro genauer an. Der Hammer! Dann kamen auch noch zwei Beamte in unser Zimmer. "Was nun wohl kommt?" dachten wir. Doch die Beamten waren wie aufgewirbelt. Unser ganzes Zimmer hing voll mit diesen Plakaten. Es folgten nur noch Kommentare wie "Och wo habt ihr denn diese schönen Plakate her. Die hätt ich aber auch ganz gern!" oder auch "Ach hier werd ich jetzt öfters hinkommen! Bis dann!".
Nun hängt nur noch ein Plakat in unserem Büro und wenn ich nach rechts, vorbei am Bildschirm schaue, sehe ich dieses C&A Model im Babydoll für nur 12.-. Na wenn das kein schöner Anblick ist!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 29. September 2006
Der Rohrkolben-Haufen
Gestern war es so weit! Wir haben es geschafft!


Nach wochenlangem Kampf gegen die Verlandung des wohl wichtigsten städtischen Teiches irgendwo in der Wildnis stand gestern endgültig fest: Im Leben werden wir so schnell keine Rohrkolben mehr ausreissen! Jawoll!
Die Arbeit war aber auch keinesfalls völlig uninteressant. So fragten wir uns an einem Tag, was ein weißer Haufen auf der Wiese bedeuten sollte. Am Tag zuvor hatten wir diesen nicht gesehen. Ob wir dies wohl näher unter die Lupe nehmen sollten? Doch dann bewegte sich etwas und aus dem weißen Haufen kam ein Kopf eines Menschen zum Vorschein. Und eine Sekunde war der nächste Kopf zu sehen. Wir sahen dann wie diese beiden Köpfe sich drehten und in unsere Richtung blickten. Man konnte deutlich zwei verdutzte Gesichter entdecken. Kurzum sagten wir uns, dass es wohl besser sei, wenn wir die beiden in Ruhe ließen. Wir gingen also zu unserem beliebten Teich und setzten unsere Arbeit fort. Wir wurden nur noch kurz unterbrochen, als Timo bemerkte, dass sich eine Frau nun ihre Kleidung anzieht. Wir hoffen an dieser Stelle, dass wir die beiden nicht zu sehr bei ihrer Tätigkeit gestört haben und entschuldigen uns hiermit für unser plötzliche Auftauchen. Doch wir sagen auch: Diese Arbeit musste erledigt werden!

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 28. September 2006
Vom Ein-Euro-Jobber zum Studenten
Wir sind ja immer auf der Suche nach neuen Stories. Nach mehreren Tagen harter Maloche in Teichen und eher weniger aufregenden Geschichten, wurde es also mal wieder Zeit! Heute war es also mal wieder so weit. Wir waren am größten See der Stadt wegen einer Infoveranstaltung für die Projektwoche der Friedensschule. Es ging unter anderem um Solarmodelle, die wir zuvor am Seeufer aufgestellt haben. Und zwar einen Solarkoch und ein Solarofen. Damit kann man tatsächlich, auch im Winter, vernünftig kochen und der Ofen erwärmt sich sogar auf 190°C. Diese interessanten Sachen bekamen wir also im Rahmen dieser Veranstaltung zu hören und wir fühlten uns im Kreis der Schüler ein bisschen in die Schule zurückversetzt. So kam es auch dazu, dass wir die typischen Lehrer-Schüler-Dialoge mitbekamen. Lehrerin zu einem Schüler. "Jetzt schau doch bitte nicht so demonstrativ unmotiviert!" - Schüler darauf, der verdammt gelangweilt auf ein Foto der Stadt blickte: "Oh tschuldigung!". Das ganze war also ein bisschen wie bei uns früher, obwohl wir nicht den Eindruck erwecken möchten, dass wir die Schule immer langweilig fanden. Wir jedenfalls fanden das Projekt heute richtig interessant und können euch auch nun endlich erzählen wie viele Bäume, Bänke oder Funkmasten in unserer Stadt stehen. Nach dieser Veranstaltung bestand unsere Aufgabe darin, die Solarmodelle wieder zurück zum Anhänger zu bringen. Auf dem Weg zum Parkplatz kamen uns mehrere Leute entgegen, die uns mit einem fragenden aber auch gleichzeitig interessiertem Gesicht entlocken wollten, worum es sich bei diesen ungewöhnlichen auch noch fahrenden Gegenständen wohl handelt. "Kann man damit die Blumen gießen?" waren wohl verzweifelte Fragen, die aber absolut keinen Sinn machen und deshalb als dumm abgestempelt werden. Äußerst Nett fanden wir dagegen die Frage. "Oh, was ist das denn. Ein Kocher?" Ich merkte schnell, dass dieser intelligent aussehende Mann wohl tatsächlich Ahnung hat und so kam ich mit ihm ins Gespräch. Kurze Zeit später kam Timo hinzu. Der Mann fragte uns dann ob wir Studenten seien und diese Frage war für uns völlig neu. Unfassbar! Bis jetzt wurden wir nämlich nur als Ein-Euro-Jobber abgestempelt, als wir Müll einsammeln waren oder den Bach gereinigt haben. So bekamen wir auf erstaunlichem Weg mit, wie sehr die Menschen unterschiedlich urteilen über das was man gerade macht. So werfen die betrachtenden Menschen die arbeitenden Menschen wahrscheinlich in unterschiedlcihe Kategorien, wenn sie ihn bei der Arbeit sehen. Beispiel: Bauarbeiter und Professor. Dennoch freuten wir uns über diese Bemerkung des Mannes, der uns tatsächlich für die nächsten Neobelpreisträger hielt. "Da habt ihr aber eine große Zukunft vor euch." Mit dem Satz "Viel erfolg noch" verabschiedete er sich und wir konnten mit einer endlich mal positiven Beurteilung ins amt zurückfahren. Natürlich musste ich wieder fahren, da Timo sich nicht traut, den Anhänger durch die City zu cruisen. Bis bald!
-Steffen-

... link (0 Kommentare)   ... comment